Klimaanlage

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Didi meint dazu

Zum allerletzten Mal mal was zur Klimaanlage, werde das hier sporadisch erweitern, da ich eigentlich keine Zeit habe, das geschriebene gibt in erster Linie die Vorschriften der großen Ford Mutter in USA wieder, die schon Klimaanlagen in Autos eingebaut hat wo hier das Wort noch keiner so richtig schreiben konnte und in zweiter Linie auch teilweise meine persönliche Meinung dazu, unabhängig davon ob Andere anderer Meinung sind.

Fangen wir mit dem Klimakompressor an und die beliebten Rasselgeräusche.

Ausprobiert habe ich das ganze mal selbst bei einem Händler an einer intakten Klimaanlage, R12 raus, R134a rein, funktionierte wunderbar bis nach zwei Tagen die Geräusche auftraten, R134a wieder raus, R12 wieder rein (hatte da noch jemand etwas übrig) Geräusche weg und Anlage problemlos gelaufen, Kunde zufrieden und nichts mehr von gehört).

Flügelzellenkompressor

Flgelzellenkompressorprobe.jpg

Es gibt verschiedene Typen, hier aber wird nur der FLÜGELZELLENKOMPRESSOR, so wie er beim Probe eingebaut wird, behandelt, siehe Funktions-Bild.

Wie man sieht, der Rotor ist exzentrisch gelagert, die Flügel werden bei der Drehbewegung nach innen bzw. durch die Fliehkraft nach außen bewegt, somit liegen sie immer an der Innenwand des Kompressors an und durch vergrößern bzw. verkleinern der Kammern wird nun ansaugen bzw. verdichten erzeugt und der Gasstrom über ganz einfache Flatterventile von der Ansaugseite zur Ausgangsseite transportiert.

Dieses ganze funktioniert nun nur bei ausreichender Drehbewegung und damit den entsprechenden Fliehkräften. Dabei spielt nun das Kältemittel UND das richtige, dazugehörende Schmiermittel eine wichtige Rolle welches sich im gesamten Klimakreislauf verteilt hat und eben auch in dem Gasstrom als feine Tröpfchen vorhanden ist.

Im Kompressor sind von dem Kälteöl ca. 100ml davon in einer separaten Kammer gespeichert welches aber ständig vom Gastrom in feinen Tröpfchen mitgerissen, aber ständig von der Eingangsseite des Kompressors wieder aufgefüllt wird. Dem Kompressor ist es egal ob er nun mit R12 oder mit R134a befüllt wird, wichtig ist das dazugehörige Öl, NUR damit ist sichergestellt, dass die Flügel sich frei in ihren Führungen bewegen können.

Wird nun ein falsches Öl oder ein Kältemittel eingefüllt welches die Eigenschaften bzw. Viskosität des Öls verändert , kann das zur Folge haben das die Flügel in ihren Führungen hängen bleiben bzw., verzögert erst bei höheren Drehzahlen sich nach außen bewegen, die Flügel liegen also nicht ständig an sondern schlagen gegen die Kompressorwand, dieses ergibt nun die berühmten RASSELGERÄUSCHE, also nochmal > falsches Öl > falsches Kältemittel > nicht zueinander passend > zu wenig Öl im Umlauf usw. > Folge daraus, Kompressor kaputt.

Dieses Geräusch tritt nun bauartbedingt nur beim Flügelkompressor auf, andere Kompressortypen sind anders aufgebaut, deswegen gibt es auch genug andere Autotypen mit eben anderen Kompressoren wo man eine andere zusammengesetzte Suppe aus der Dose mit kompatiblen ÖL und Dicht und Klebemittel drin, eingefüllt hat und es ohne Probleme funktioniert !! Man sollte also mal nachweisen das es beim Flügezellenkompressor funktioniert und eben diese Eigenschaften, wie kleben und dichten, nicht die Flügel behindern.

Dann ist die Rede von problemloser > mach es Dir selbst Anleitung < dort wird von ordnungsgemäßer R12 Entsorgung gesprochen, es wird nicht viel Leute geben die dieses selbst können, und schließlich wird von einer Umrüstung auf R134a gesprochen, das heißt , die Anlage ist noch voll funktionsfähig, also genug Öl in der Anlage, keine Feuchtigkeit da ja noch funktionsfähig, das es da in vielen Fällen funktioniert will ich nicht in Frage stellen.

Wäre doch mal interessant so eine Anleitung zum Befüllen der Anlage von so einem Dosenkit zum Nachlesen hier rein zustellen Die meisten Fälle hier haben aber schon wochenlang keine Funktion, eventuell Ölverlust, offene Stellen oder haben offen gestanden, also Feuchtigkeit im System die auf jeden Fall evakuiert werden muss. ALLE Teile der Klimaanlage werden vom Hersteller verschlossen ausgeliefert damit keine Feuchtigkeit eindringen kann, werden Teile ausgebaut so müssen diese bis zum Wiedereinbau verschlossen werden, liegt ein Trockner länger Zeit offen rum so muss er erneuert werden weil sich im Trockner ein Material befindet welches Feuchtigkeit bindet und nicht mehr regeneriert werden kann, der Zeitraum ist abhängig von der Luftfeuchtigkeit, feuchte Luft max. ein Tag, trockene Luft max. eine Woche.

Nochmal zum Kompressor, wenn da ein Schild drauf ist das auf R12 oder R134a hinweist, das bedeutet nur das der Kompressor vom Hersteller SCHON mit ÖL befüllt wurde um dem Autohersteller beim Einbau diese Arbeit abzunehmen. Ist kein Schild drauf dann wurde er unbefüllt ausgeliefert. Es ist ja nicht vorgesehen eine bestehende R12 ohne Teilewechsel in eine R134a umzurüsten, will man es trotzdem versuchen, versucht man es eben mit diesem besagten Dosenkit, geht oder geht nicht, hätte ich das Problem > alle Leitungen ausbauen, Verdampfer, Kondensor, Leitungen mit trockener Luft mehrmals in alle Richtungen (hat der Lackierer in der Werkstatt) durch blasen um Ölreste zu entfernen, Kompressor Öl ausschütten, neues Ol in Kompressor voll schütten, mehrmals Kompressor drehen, Öl wieder raus, ca. 210 ml neues einfüllen, alle O-Ringe erneuern, neuen Trockner einbauen, ebenfalls neue Düse einbauen, alles zusammenbauen, evakuieren und befüllen.

Nochmal zum Öl, es muss sichergestellt sein, dass sich nur eine Sorte ÖL im System befindet und kein Mischmasch.

Lag ein Kompressorschaden vor oder sieht das Öl schwarz,dreckig, schlammig aus, so muss auf jeden Fall IMMER die Drossel (Düse mit nur ca. 1.5 mm Durchmesser ) erneuert werden (braucht man Spezialwerkzeug für) da hier die Restteile des verreckten Kompressors davor liegen und den Weg versperren UND ebenso der Trockner weil dort auch eine kleine Düse vorhanden ist, aber dazu demnächst mehr.

Drossel > Düse

Neue Drossel
verstopfte Düse

Und hier mit freundlicher Genehmigung von Gerald seine mit Metallspänen verstopfte Düse, so sieht die aus wenn sich der Kompressor verabschiedet hat oder auch noch dabei ist. Warum er ne grüne hat weiß ich nicht, rein gehört eine rote, das habe ich schriftlich von den US-Boy's, der Unterschied, Düse > grüne 1.32 mm , rote 1.57 mm Innendurchmesser.

Funktionsübersicht

Übersicht

so, hier mal ein handgemaltes Funktionsbild der Klimaanlage-Probe, will damit keinen Wettbewerb gewinnen, deshalb die Größenverhältnisse etwas anders, geht mir hier um das Innenleben des Trockners und den Rest der Anlage, Beschreibung folgt.

Allgemeines zu Gas/Kältemittel

Gas bzw. Kältemittel hat was mit Chemie zu tun, Chemie habe ich gehasst wie die Pest, deswegen auch nur ganz einfach. Komprimiert man ein Gas so erwärmt es sich, dehnt sich Gas aus so kühlt es sich ab, kennt man ja beim Gasfeuerzeug auffüllen, wird schön kalt wenn was daneben geht, nun kommt es drauf an welches da am besten geeignet ist. Im Auto nimmt man eins welches unter normalen Druck in der Klimaanlage noch gasförmig ist, bei höheren Drücken, die bis 30 bar gehen können, aber teilweise flüssig wird, dazu muss aber auch die richtige Menge eingefüllt sein und das ganze ist auch temperaturabhängig.

Jetzt schauen wir mal auf meine schöne Funktionszeichnung, wir gehen mal davon aus das die Anlage in Ordnung ist, draußen ist es schön warm, dann ist ein Systemdruck von über 3 bar im System vorhanden. Jetzt wird die Anlage eingeschaltet, der Niederdruckschalter am Trockner ist geschlossen, er schließt bei ca. über 3 bar und öffnet bei ca. 1,5 bar, der Kompressor beginnt sich zu drehen. Jetzt wird Gas an der einen Seite des Kompressors durch den Trockner und Verdampfer angesaugt, das Gas kann aber nicht so schnell nach strömen weil die Drossel mit ihrer kleinen Öffnung dazwischen sitzt, der Druck wird also hier geringer man spricht hier von der Niederdruckseite.

Auf der anderen Seite des Kompressors wir das Gas bzw. Kältemittel verdichtet, das ist die Hochdruckseite und kann bis 30 bar gehen, dabei wird es teilweise flüssig, strömt durch den Kondensator wobei es abgekühlt wird und gelangt bis zur Drossel, hier muss es nun wieder durch, expandiert dabei weil auf der anderen Seite der Drossel weniger Druck vorhanden ist, es kühlt sich dabei ab, strömt durch den Verdampfer und nimmt Wärme auf, und alles geht wieder vorn vorn los.

Weil nicht soviel Kältemittel über die Drossel nach strömen kann wird der Druck auf der Niederdruckseite immer weniger und bei ca. 1,5 bar öffnet der Niederdruckschalterschalter, der Kompressor bleibt stehen, Das Kältemittel strömt aber weiter von der Hochdruckseite über die Drossel bis der Druck auf der Niederdruckseite wieder 3 bar erreicht, der Niederdruckschalter schaltet den Kompressor wieder ein.

Das Ganze funktioniert und kühlt aber aber nur wenn das richtige Kältemittel, die richtige Kältemittelmenge und Öl im System ist. Rein theoretisch könnte man ja nur Luft mit 5 bar in das System pressen, die Anlage würde genau so arbeiten aber ohne zu kühlen, also ein weiterer Grund warum evakuiert werden muss damit nur Kältemittel im System ist und keine heiße Luft.

Noch was zum Trockner, das Kältemittel-Öl-Gemisch wird angesaugt und trifft auf die Kuppel, die schwereren Öltröpfchen bleiben dort hängen und tropfen über den Rand in den Trockner, dort sammelt es sich bis es die Höhe der kalibrierten Bohrung erreicht welche über ein Sieb wieder in das Ansaugrohr Richtung Kompressor mündet. Hier wird es nun wieder angesaugt und bewegt sich mengenmäßig kontrolliert Richtung Kompressor. Das Kältemittel durchströmt auch den Trockner, eventuell vorhandene Restfeuchtigkeit wird entzogen, dann wird es durch die Antisiphon-Bohrung wieder angesaugt und vermischt sich dabei mit dem Ölstrom, dem Kompressor wird also ein dosiertes Kältemittel-Öl-Gemisch vorgesetzt damit er lange lebt.

Und das Ganze funktioniert nur wenn die vorgeschriebene Ölmenge und Kältemittel im System vorhanden ist. Die gesamte Ölmenge liegt bei 210 ml , wobei nach längerer Betriebszeit ca 100 ml im Kompressor, ca. 50 ml im Trockner, je 20 ml im Verdampfer+ Kondensator,der Rest in den Leitungen vorhanden sind.

Diese Angaben variieren stark um plus-minus 20 % Prozent, das ist normal, das heißt, mache ich nur einen neuen Trockner rein, das Öl aus dem alten Trockner ausschütten und Menge messen, die gleiche Menge neues Öl muss in den neuen Trockner eingefüllt werden, wird nur der Kompressor erneuert, Kompressor ausbauen und Ölmenge messen, bei weniger als 90 ml mindestens 90 ml in den neuen Kompressor einfüllen, bei mehr als 140 ml nur 140 ml einfüllen, liegt die Menge dazwischen, gleiche Ölmenge wieder einfüllen. Werden Leitungen bzw. Verdampfer, Kondensator, erneuert muss auch versucht werden die verloren gegangene Ölmenge zu ersetzen, mindestens 20 ml.

Lag ein Kompressorschaden vor so kann man mal die Ölmenge im Kompressor und Trockner überprüfen, dann weiß man in der Regel wo der Schaden herkam. Ist im Trockner mehr als 100 ml Öl drin so kann man vermuten, dass die Bohrung unten im Trockner verstopft ist, das bedeutet, es ist zu wenig Öl im Kompressor vorhanden was zu einem Kompressorschaden geführt hat.

Das ganze Ölmengenproblem ist also ziemlich komplex, ich bin dem aus dem Weg gegangen indem nach einem Schaden alle Leitungen ausgebaut und gesäubert, Verdampfer und Kondensator durch blasen, Drossel erneuert, in den neuen Trockner direkt ca 50 ml Öl eingefüllt, im neuen Kompressor 160 ml eingefüllt wurden, O-Ringe neu, zusammengebaut, evakuiert befüllt und fertig, Anlage i.O, damit war ich immer auf der sicheren Seite, den anders kann man die genaue Ölmenge nicht bestimmen, oder eben einfach auf gut Glück probieren, oft klappt es, oft auch nicht, wenn man die Vorgeschichte kennt und noch niemand dran rum gebastelt hat dann kann man eben auch so in etwa auf die richtige Ölmenge kommen.

Den Begriff > Anlage spülen < habe ich in 15 Jahren nie genau definieren können, weil jeder Klimabauer etwas anderes darüber schreibt. Beim Probe wurde zu diesem Zweck ein extra Filter eingebaut, dazu kam die Drossel raus, dort der Filter dazwischen, das Auto mit eigeschalteter Klimaanlage ca 2 Stunden laufen gelassen, dann kam der Kurzzeitfilter wieder raus, Drossel wieder rein und es kam ein Dauerfilter in die Hochdruckleitung rein der drin blieb. Wer also unmittelbar in der Hochdruckleitung beim Kompressor ein Teil entdeckt was ca. 10 cm lang und 3cm dick ist , hat einen nachträglich eingebauten Dauerfilter drin. Natürlich musste jedesmal neu befüllt werden usw., also ein riesen Aufwand um die Anlage 100 % i.O. zu haben. Die Angaben über die Kältemittelmenge sind auch unterschiedlich, zwischen 800 und 900 gramm beim Probe.

Na und nun fahre ich zu einem Klimafritzen, der sagt nach einer Stunde alles OK und ich muss ihm das glauben . Deswegen hab ich inzwischen bis auf das Kältemittel alles um mal im Fall der Fälle meine Anlage selber richtig warten zu können.