Audiotechnik

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Kauftipps

Lautsprecher und Endstufen

Es ist eigentlich Schwachsinn Kaufempfehlungen zu geben, denn jeder Hersteller hat seine Stärken und Schwächen und so is es überall, und jeder Lautsprecher und Subwoofer is in einer Testumgebung gebaut, welche nahezu perfekte akustische Eigenschaften hat, und wenn diese dann in Fahrzeugen getestet werden dann nur in bestimmten und auch nicht in allen Kombinationen und Einbaupositionen, und genau deswegen kann man das vorher nicht sagen, man muss es austesten und probehören.

Allerdings definitiv nicht zu empfehlen sind zu billige Produkte welche mit imensen Wattzahlen protzen bei Ebay und co. Davon bitte die Finger lassen, zb. die Endstufen von Shark die über 1200Watt haben sollen brennen in Tests mit Dummy-Loads(immitieren Lautsprecher bzw Subwoofer) bereits nach kürzester Zeit durch, und das bei einem Bruchteil der angegeben Leistung.


Die Kabel

Bitte spart hier nicht, ihr werdet es sonst später bereuen.

Cinchkabel

Cinch-Kabel am besten doppelt geschirmte nehmen.

Was die Hersteller angeht, im Normalfall reichen welche ausm normalen Geschäft oder Katalog, aber wer was gutes will und nicht so auf den Preis schaut, dem empfehle ich Ölbach oder als etwas günstigere Variante Audison.

Stromkabel

Stromkabel nach folgender Tabelle raussuchen:

Gesamtleistung an 4Ohm rms:  100W    6mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 200W 10mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 300W 16mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 400W 16mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 500W 25mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 600W 25mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 700W 35mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 800W 35mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 900W 50mm²
Gesamtleistung an 4Ohm rms: 1000W 50mm²


Größere Anlagen denke ich mal wird niemand benötigen. Denkt dran, es geht hier um die effektive Leistung nicht um die Maximalleistung.

Ich persönlich würde allerdings genauso wie die meisten Car-Hifi-Profis von Querschnitten unter 16mm² abraten.

Bei den Stromkabeln und Anschlüssen kann ich SinusLive sehr empfehlen.

Außerdem am besten nur vergoldete Anschlüsse und Kabelschuhe verwenden, da diese besser gegen Korrosion geschützt sind, als Kupferanschlüsse, was ja im Car-Hifi Bereich wichtig ist.

Allerdings darauf achten, das diese einen Vollkupferkern haben, dies ist wegen der Leitfähigkeit wichtig.

Wers natürlich richtig gut machen will, und Geld nicht wichtig ist, der sollte Platin-Silber Anschlüsse nehmen. Diese haben die besten Leitwerte und noch dazu einen guten Korrosionsschutz. Diese gibt es von Rockford Fosgate und de Batterieklemme heißt zb. CPPSBC1. Besser geht es nicht, allerdings auch nich teurer, stolze 80€ kostet eine Klemme, im Vergleich ne gute vergoldete kostet etwa 10€.

Absicherung

Hier sollte man sich nur nach dem Kabel richten, da dies ja abgesichert wird und nicht irgendwelche Geräte, wie oft angenommen wird, es geht allein um den Kurzschlussschutz und die damit verbundene Verhinderung von Bränden.

Aus Kostengründen ist am besten, man legt eine Hauptleitung in den Kofferraum und installiert dort dann Stromverteilerblöcke.

Der Sicherungshalter der die Hauptleitung absichert darf maximal 30cm von der Batterieklemme entfernt sein, da sonst kein Versicherungsschutz mehr gegeben ist. Am besten ist aber man hat maximal 10cm Zuleitung von der Batterieklemme bis zum Sicherungshalter.

Die Sicherung bitte nach folgender Tabelle wählen:

 6mm²   35A
10mm² 50A
16mm² 80A
25mm² 100A
35mm² 125A
50mm² 150A
70mm² 200A


Kondensator

Auch wenn er oft für unsinnig gehalten wird, er ist unverzichtbar.

Der Kondensator stabilisiert die Spannung der Endstufe. Warum dies so wichtig ist, erkläre ich mal an einem Beispiel: Wenn ihr euren Motor startet seht ihr wie die Spannung der Batterie zusammenbricht, weil der Anlasser sehr viel Strom zieht.

Und genauso ist es mit einer Endstufe, bei jedem Basstakt zieht sie sehr hohe Ströme, was aber zum zusammenbrechen, also absinken der Batteriespannung führt.

Dies wiederum bedeutet, das die Endstufe Leistung verliert, da die maximale Leistung stark abhängig ist von der Spannung und da sind schon 0,1Volt viel.

Und genau in diesen Phasen, wo die Endstufe einen hohen Stromimpuls braucht, liefert diesen der Kondensator, da dieser sich wesentlich schneller entladen kann als eine Batterie.

Und in den Pausen zwschen zwei Takten lädt er sich wieder auf, so das die Endstufe im Idealfall immer mit einer konstanten Spannung gespeist wird.

Der Abstand vom Kondensator zur Endstufe sollte auch möglichst kurz gehalten werden, maximal 30cm.

Auch auf den Innenwiderstand achten, dieser muss möglichst klein sein.

Bei Anlagen bis 500W rms sollte 1 Farad reichen. Bis 1000W rms sollten dann schon 2 Farad verwendet werden, dies allerdings durch 2 parallel geschaltete 1 Farad Kondensatoren, um den Innenwiderstand zu mindern.

Zu empfehlen sind hier Brax und Helix.

Lautsprecher

Anzahl der Lautsprecher

Hier gilt weniger ist manchmal mehr.

Da sich die Schallwellen kreuzen, schwächen sie sich gegenseitig bis hin zum auslöschen im Extremfall, weswegen es das Ziel einer Anlage sein sollte, so ausgerichtet zu sein, das der Zuhörer von allen Seiten die gleiche Entfernung zu den Lautsprechern hat und er so sitzt, das die Schallwellen zuerst sein Ohr erreichen bevor sie sich kreuzen, was in der Praxis natürlich sogut wie unmöglich ist in einem Auto.

Dimensionierung

Alle wollen immer möglichst viele Watt, aber wozu? Es bringt euch rein garnix, ich erkläre auch warum.

Wenn man Qualitätsware kauft steht aus Lautsprechern und Subwoofern generell ein Kennschalldruck, da steht meist db/1Watt/1meter, das ist folgendermaßen zu verstehen:

der Lautsprecher/Subwoofer hat in 1 Meter Entfernung bei einer leistung von 1 Watt eine Lautstärke von sagen wir mal 91 Dezibel (Beispielwert).

Da die dB Skala aber logarithmisch ist, bedeutet dies(bezogen auf meinen Beispielwert):

   1W  91dB
2W 94db
4W 97db
8W 100db
16W 103db
32W 106db
64W 109db
128W 112db
256W 115db
512W 118db
1024W 121db

Bei jeder Leistungsverdopplung erhöht sich der schallpegel nur um 3dB.

10dB mehr sind eine Verdopplung der empfundenen Lautstärke.

Von daher ist beim Kauf von Subwoofern und Lautsprechern eher auf den Kennschalldruck zu achten als auf die Maximalleistung, welche ja immer gern hervorgehoben wird.

(Kennschalldruck nicht mit Maximaler Lautstärke verwechseln) Kennschalldruck is immer in dB je Watt je Meter. Die maximale Lautstärke ist hingegen in db.

Technische Daten

Lautsprecher

Durchmesser

Dies bezieht sich eher auf Subwoofer, da man bei den Mitteltönern ja sehr abhängig ist von den Einbaudurchmessern, wenn man nicht gerade mit Doorboards arbeitet.

vordere Lautsprecher: 6", deswegen kommen nur 13er oder 16er in Frage, Einbautiefe bis etwa 60mm

(da meist die Befestigung nicht passt, müssen noch neue Löcher in die Tür gebohrt werden)

hintere Lautsprecher: 5x7"


Beim Subwoofer gilt mehr ist besser.

Denn der Schalldruck ist abhängig von der bewegten Luftmasse, und umso größer die Membranfläche ist, umso weniger Leistung wird benötigt, um eine entsprechende Menge Luft in Schwingung zu versetzen.

Kennschalldruck

Dies ist der einzige wirkliche Vergleichswert bei Lautsprechern.

Umso höher, umso besser, denn dann wird weniger Leistung benötigt um die gleiche Lautstärke zu erzeugen, was sich wiederum auf die maximal mögliche Lautstärke und die benötigte Verstärkerleistung auswirkt.

Ich rate von Lautsprechern mit Kennschalldrücken unter 90db/1W/1m generell ab, da diese dann bei höheren Pegeln zum verzerren neigen.

maximale Lautstärke

Die maximale Lautstärke wird in db angegeben. Allerdings sollte man niemals versuchen dies voll auszureizen, da diese Angabe sich generell auf die mechanische und elektrische Belastbarkeit bezieht, aber der Lautsprecher wird schon wesentlich früher anfangen zu verzerren.

Leistung

Es gibt 2 Leistungen, die Maximalleistung, auch Impulsleistung genannt und die effektive Leistung, meist mit rms oder sinus beschrieben.

Das Verhältnis zwischen Maximalleistung zu effektiver Leistung sollte nicht kleiner als 1:2 sein, also als Beispiel:

1000W max. --> 500W rms

Impedanz

Das ist der Widerstandswert.

Er sollte im Car-Hifi Bereich möglichst 4Ohm betragen.

Hier gelten 2 Regeln:

aus physikalischer Sicht(also theoretisch): je kleiner desto besser

aber

aus klanglicher Sicht(also praktisch): je höher desto besser

Ich erkläre auch kurz warum, also rein theoretisch gibt es weniger Verluste je niedriger die Impedanz ist, allerdings muss dann die Stromversorgung und die Endstufe mehr leisten, was meist nicht möglich ist, weswegen es schneller zum Ableben von Endstufe und Lautsprecher kommt. Bei richtigen High-End Anlagen werden 1 oder 2 Ohm verwendet, aber bei normalen Car-Hifi Anlagen sollte man bei 4 Ohm bleiben, um die Endstufen nicht unnötig zu belasten, da dies sonst Clipping und Verzerrungen zur Folge hat.

Allerdings muss bedacht werden, das die verwendete Endstufe auch diese Impedanz vertragen können muss. Darauf unbedingt achten, sonst ist es wie ein Kurzschluss für die Endstufe.

Endstufe

Größe

Hier kommt es auf den Verwendungszweck an, wenn man zb. ein DVD-Radio hat und möchte Surround Sound, dann muss man schon mindestens eine 5 Kanal Endstufe nehmen oder eine 4 Kanal für die Lautsprecher und einen Monoblock für den Subwoofer.

Aber da man im Normalfall nur Musik hören will reicht eine 4 Kanal Endstufe völlig aus. Man benutzt 2 Kanäle für die Lautsprecher, das heißt man brückt die vorderen und hinteren auf jeder Seite und klemmt sie auf einen Kanal.

Beim Parallelbetrieb ist folgendes zu beachten, die Impedanz muss stimmen, das bedeutet:

Nimmt man 2 Lautsprecher mit je 4Ohm dann muss die Endstufe mindestens 2Ohm stabil sein. Die Lautsprecher werden dann parallel angeklemmt. Also plus und plus zusammen auf eine Klemme und minus und minus auf die andere.

Hierbei ist die Polung der Lautsprecher zu beachten, da es sonst zu gegenseitem Abschwächen kommt.

Dies liegt daran, das dann immer wenn ein Lautsprecher einen Membranhub nach außen macht, der andere einen Hub nach innen macht. Dadurch ergeben sich statt Druckänderungen nur Druckverlagerungen, weswegen nie die volle Lautstärke erreicht werden kann.

Die restlichen beiden Kanäle werden gebrückt und für den Subwoofer verwendet. Und wer es ganz akurat machen will, der nimmt für den Subwoofer einen Monoblock und für die Lautsprecher eine 2 oder 4 Kanal Endstufe.

Allerdings ist dies allein vom Geldbeutel abhängig.

Leistung

Auch hier gibt es eine Maximalleistung und eine effektive Leistung.

Lasst euch nicht blenden von riesigen Werten, dies ist immer die Maximalleistung, da ja bekanntlich Käufer durch möglichst große Zahlen angelockt werden.

Am besten beachtet ihr diesen Wert garnicht, da er uninteressant ist.

Wichtig ist die effektive Leistung. Auch hier gilt der selbe Sachverhalt wie bei Lautsprechern, der Unterschied zwischen den beiden Werten sollte nich kleiner als 1:2 sein, sonst ist es minderwertig.

Dann sollte man darauf achten, das die Endstufe immer etwas mehr Leistung hat als die angeschlossenen Lautsprecher, so wird die Zerstörung der Lautsprecher durch Überbelastung verhindert.

Denn bei niedrigerer Verstärkerleistung als Lautsprecherleistung kann es zum sogenannten Clipping kommen, also ein übersteuern der Endstufe. Diese extremen Verzerrungen können schnell Hochtöner killen oder Subwoofer-Membranen reißen lassen.

Impedanzstabilität

Dieser Wert ist wichtig bei der Wahl der Lautsprecher, da er mindestens so klein sein muss wie der kleinste Wert der Lautsprecher.

Einbau

Verlegen der Kabel

Fangen wir mit den Stromkabeln an.

Diese werden am besten auf der rechten Seite, also Beifahrerseite, bei(nicht im) dem Original Kabelkanal verlegt.

Man kann sie durch einen der vielen Gummistopfen die meist hinter der Verkleidung liegen vom Motorraum in den Inneraum führen.

Einfach mal schauen wo genug Platz ist, da die Durchführungen verschiedene Größen haben. Ich bin zb. durch den Stopfen für den Tempomat gegangen, da dieser ja bei mir frei ist, da ich keinen Tempomat besitze.

Allerdings musste ich dafür das Stromkabel durch das gesamte Amaturenbrett führen bis zum Beifahrerfussraum, wo man dann ganz einfach zu dem Kabelkanal kommt, indem man die Einstiegsleisten abbaut.

Dann führt man das Kabel hinter der Verkleidung weiter bis man schließlch im Kofferraum ankommt.


Ähnlich verfährt man mit den Audiokabeln, nur das diese getrennt werden müssen von den Stromkabeln um Störungen zu vermeiden.

Man verlegt sie daher am besten auf der Fahrerseite im Kabelkanal. Man geht vom Radioschacht aus hinter der Verkleidung unterhalb der Lenksäule bis zum Innenraumsicherungskasten und dort mit runter zum Kabelkanal, ab hier ist alles wie auf der Beifahrerseite.

Unterbringung der Komponenten

Ein generelles Tabu stellen Soundboards dar, Hutablagen sind nur für Hüte gedacht, nicht für Lautsprecher, egal was ihr macht, sie werden immer mitschwingen und damit den klang verderben. Oder wie es auch gern genannt wird, sie sind eine klangliche Misshandlung. Abgesehen davon stellen diese eine gefahr dar bei Unfällen, die Kräfte die sich entwickeln wenn einem so eine Hutablage mit sagen wir mal 10Kilo an Lautsprechern entgegenkommt ist gewaltig (mehrere Tonnen, kein Witz).

Endstufe

Diese sollte am besten möglichst dicht bei irgendeiner Verkleidung sitzen um die ganzen Kabel zu verstecken.

Allerdings müsst ihr bedenken, das die Endstufe isoliert montiert werden sollte, also nicht auf die Karosse schrauben, am besten auf eine Holzplatte oder ähnliches.

Andererseits an die Kühlung denken, Hochleistungskomponenten müssen gekühlt werden, dies tun Endstufen meist über die Gehäuse, also passiv. Daher dürfen sie nicht zugebaut werden, da sie sonst an Leistung verlieren durch Überhitzung bis hin zum Abrauchen der Elektronik.

Subwoofer

Dieser sollte im Kofferraum untergebracht werden.

Beim Probe empfiehlt sich ein Einbau in einen zusätzlichen Boden, siehe hier.

Anschluss an die Endstufe sollte mit möglichst wenig Kabel erfolgen, aber mit einem dicken Querschnitt am besten das Maximum was die Klemmen hergeben, ist meist 6mm².

vordere Lautsprecher

Diese sollten als Composystem ausgeführt sein.

Das heißt, ein Mitteltöner in der Tür und der Hochtöner endweder im Spiegeldreieck oder an der A-Säule, wobei die A-Säule zu bevorzugen ist.

Die Verlegung der Kabel dorthin sollte im linken Kabelkanal erfolgen, also bei den Cinchkabeln.

Dann hoch beim Sicherungskasten und mit einer zusätzlichen Gummi-Durchführung dann in die Tür zum Lautsprecher.

Hier verwendet man am besten Zwillingsleitung 2x2,5mm².

Beim rechten Lautsprecher das selbe, allerdings sollte man die Hinführung ebenfalls auf der linken Seite machen und dann im Amaturenbrett das Kabelweiterführen bis zur rechten Tür.

hintere Lautsprecher

Hinten ist nur fürs Rearfill, also können hier normale Koax-Lautsprecher verbaut werden.

Die Kabel hierfür sollten ebenfalls 2x2,5mm² sein, man verlegt sie einfach von der Endstufe in die Verkleidung wo man Anfangs man den Stromkabeln und Cinchkabeln lang gegangen ist, direkt zu den Lautsprechern, hier ist viel Platz, so das man nicht viel beachten muss.