2. Generation
Wie die 1. Generation, wurde auch die 2. Generation zunächst nicht für den europäischen Markt gebaut. Alle 1993 in Deutschland beim Händler angebotenen Modelle wurden von Ford Köln extra für den deutschen Straßenverkehr umgerüstet. Erst 1994 wurde eine europäische Version, der ECP, eingeführt. Ab 1998 wurde der Ford Cougar als Quasi-Nachfolger des Probe angeboten. Im Rahmen der Modellpflege hat sich der Ford Probe immer wieder leicht optisch und technisch verändert.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Der Ford Probe wurde in 2 Motorvarianten angeboten:
- 16V mit einem 2.0 Liter DOHC Motor mit 116 PS / 85 KW
- 24V mit einem 2.5 Liter DOHC Motor mit 163 PS / 120 KW (geringfügige Schwankungen BJ-abhängig)
Außerdem unterscheiden sich die Modelle optisch nach Bau-/Modelljahr. Probes für den europäische Markt haben noch weitere Merkmale, die sie von den (echten) US-Probes unterscheiden. Zur Abgasnorm: Modelljahr 1993 und 94 haben Euro1 bzw. E2 (beide EUR 15,13/100 ccm KFZ-Steuern). Ab 1995 gab es Euro2 (EUR 7,36/100 ccm).
Europäische Probes
Generell gilt, jeder Probe hat Ford (USA) im Schein stehen, das heißt aber nichts. Ein echter US Probe hat im Fahrzeugbrief einen Importstempel, da sie nie über Ford Europa verkauft worden sind. Optische Merkmale durch alle Jahre für ein Europäischen Ford sind die kurzen Scheinwerferklappen und die komplett weißen Blinker in der Frontstoßstange. 1993 war die korrekte Modellbezeichnung für den 24V T22, danach ECP. Der ECP hatte dann auch direkt in der Heckstoßstange eine Aussparung für ein Kennzeichen in normaler Größe. Die 2 Probe-Modelle spiegeln in ihrer Bezeichnung die Motorisierung wieder (16V und 24V). 1994 gab es ein Sondermodell 16V Highlight mit entsprechendem Schriftzug auf dem Seitenschweller. 1996/97 gab es ein Sondermodell Medici, welches auf dem Seitenschweller die Aufschrift "MEDICI" hatte. Medici stand auch nur für die Lederausstattung, andere Ausstattungsmerkmale waren nicht mit inbegriffen. Serienmäßig hatten alle EU-Probes:
- Scheibenbremsen vorne und hinten
- ABS
- elektrisch verstellbare und beheizte Außenspiegel
- elektrische Fensterheber
- Fahrersitz mit Seitenwülsten und Lendenwirbelstütze elektrisch einstellbar
- Heckscheibenheizung und Heckscheibenwischer
- Kartenleuchten
- Make-up Spiegel in den Sonnenblenden
- Beifahrerairbag (ab 1994)
Zusatzausstattung:
- Metalliclackierung
- Schiebedach
- Klimaanlage (24V 1993-94, 16V 1994-97, sonst auch Serienausstattung!)
- Lederausstattung (1996-97)
- Heckspoiler
Generelle Merkmale
In den Jahren hat sich folgendes geändert:
1993
- Roter Streifen durchs Armaturenbrett über die Türverkleidung bis zur Rückbank
- Klimaanlage mit FCKW-haltigem Kältemittel R12
1994
- Mit dem Beifahrerairbag gab es ein neues Armaturenbrett und der rote Streifen fiel weg.
- 1993er Türverkleidung blieb, jedoch mit schwarzem Zierstreifen
- unlackierte Spiegelkappen in matt schwarzem Plastik
- Elektrische Antenne
- Leuchtweitenregulierung (gab es im Unterschied zu den ECPs nie in US-Probes)
- Klimaanlage mit FCKW-freiem Kältemittel R134a
1995
- In Wagenfarbe komplett lackierte Spiegel (inkl. Spiegelfuß).
- Neue Türverkleidung mit Stoffeinlage passend zum Sitzbezug
- Neues Muster für den Veloursitzbezug ("Spinnwebenmuster")
- Motorraumbeleuchtung fehlt
1996
- Ab 1996 gab es einen neuen Heckspoiler. Die Ecken des Spoilers sind lang nach vorne gezogen
- Die Spiegel sind nur noch teillackiert
- Die Zierleiste ist kürzer geworden: statt vom Kotflügel bis weit übers Hinterrad, geht sie nur noch von der Tür bis kurz vor den hinteren Radkasten.
- Neuer Velourbezug
- Fußraumbeleuchtung fehlt
1996 Medici
Lederausstattung (Vorder- und Rücksitze und Türeinlagen).
1997
Das letzte Modelljahr:
- Der Rand um die Rückleuchten ist jetzt schwarz statt braun.
- Die Türeinlagen fehlen.
1997 Medici
Lederausstattung (Vorder- und Rücksitze). Türeinlagen fehlen ab 1997 generell, auch beim Medici.
16V
Der 16V wurde immer ohne Seitenschweller geliefert. Abgesehen von den Felgen wurde der 16V optisch wie der 24V geliefert.
1994
Die Serienfelgen eines 16V wurden ab 1995 durch ein neues Design ersetzt.
1994 Highlight
Das Highlight-Modell besaß zusätzlich zum Serienstandard:
- Borbet 15 Zoll Alufelgen
- Aufschrift Highlight
- Elektrisches Schiebedach
1995
Neue Felgen.
1996
1997
24V
Modelljahrunabhängig hatten alle 24V die gleichen 16 Zoll Felgen und Seitenschweller.
1993/T22
Der Probe heißt nach Fahrzeugschein Probe T22 und ist noch eng mit dem US-Probe verwandt. Das Kennzeichen hinten liegt zwischen den Blinkern und muss demnach ein Käferkennzeichen oder kleiner sein.
1994/ECP
Ab 1994 kam der ECP nach Europa.
1995
Klimaanlage serienmäßig.
1996
1997
US Probes
Im Unterschied zu den EU-Probes haben US-Probes immer lange Scheinwerferklappen und der Blinker in der Frontstoßstange hatte einen gelben Reflektor. Außerdem sind die Blinker in den Rückleuchten am Heck in rot, die Aussparung für das Kennzeichen hinten ist im US-Format. Der Halter dafür in der Frontstoßstange (falls überhaupt montiert) ebenso. Der Tachometer zeigt die Geschwindigkeit und die gefahrene Wegstrecke in Meilen an (Bei Kanadischen und Australischen Probes kann das wiederum abweichen). Außerdem fehlt im Kotflügel der zusätzliche Seitenblinker. Zwischen den Jahren gab es bei den US-Probes keinen Namenswechsel wie bei uns zu ECP, US-Probes haben immer folgenden Typbezeichnungen:
- T20 = Base
- T21 = SE
- T22 = GT/GTS
Von einem US-ECP zu reden, ist also schlichtweg falsch. Es sind in unseren ECP (bis auf die hier erwähnten Ausnahmen) diegleichen Änderungen eingefloßen wie in das US-Modell des entsprechenden Modelljahrs. Ab 1996 hatten die US-Probes OBD2 und 1996 sogar 4 Lambdasonden. Ab 1996 ist die Abgasnorm wohl besser als Euro2, die US-Probes wurden aber nach dem Import wie das europäische Modell eingeschlüsselt. Die Modelle SE/GT/GTS hatten Nebelscheinwerfer (EU nur Zusatzscheinwerfer). Die Änderungen für die Modelljahre betrafen natürlich auch die US-Modelle. Die Liste von oben gilt also auch hier. Jedoch waren die Innenausstattungen für die US-Modelle auch in anderen Farben erhältlich und nicht nur in schwarz (93-97), sondern auch in grau (93-97), grün (95-97), blau (93,94), beige (96,97) und rot (93,94). Alle Ausstattungsmerkmale, die die EU-Probes bereits serienmäßig hatten, konnten ebenfalls geordert werden. Außerdem konnte man noch zusätzlich bestellen:
- 4-Gang Automatik
- Tempomat
- In 6 Richtungen elektrisch verstellbarer Fahrersitz
- Chromfelgen (GT ab 96)
- GTS Paket (97)
- Premium Audio System (93-94 mit Equalizer, 93-97 mit Verstärkern und Subwoofer)
- Mehr Farben als bei den EU-Probes, genaueres steht hier: Farbcodes
Die Türschloßbeleuchtung gab es nur bis 1995, die elektrische Antenne nur von 1994-95. 1996 gab es weder Heckscheibenwischer und Düse, noch die beheizbare Rückscheibe zu bestellen. In der Mittelkonsole ist also beim GT nur ein Schalter (nämlich für die Nebelscheinwerfer), sonst nichts!
Base
Der Base Probe ist sehr einfach an seiner Front zu erkennen, diese Stoßstange hat sonst kein Probe. Außerdem kam er auf 14 Zoll Stahlfelgen. Seitenschweller waren nicht lieferbar. Der Base hat serienmäßig, wie der SE auch, Trommelbremsen hinten. Wird ABS mitbestellt hat er wie der GT vier Scheibenbremsen. Einige elektronische Features waren nicht lieferbar. Base Probes gab es nur bis 1996.
SE
Der SE kommt dem europäischen 16V ziemlich nahe. Er hat die gleiche Stoßstange. 1994 waren sogar die Seitenschweller (vom 24V/GT) lieferbar (engl. ground effects). 1997 ersetzt der SE den Base Probe und verliert seinen SE Namenszusatz, die GT Stoßstange behält er allerdings. Es bleibt also bis auf die Aufschrift an Schweller und Heckstoßstange (diese fehlen 97) alles beim Alten.
GT
Der GT entspricht bis auf die oben erwähnten generellen US-EU Unterschiede unserem 24v und hatte immer 4 Scheibenbremsen. Es wurde anders als beim Base/SE keine Drehzahldrossel verbaut, der GT erreicht also die gleiche Endgeschwindigkeit wie der europäische 24v.
94er Feature Car
1994 wurde ein sogenanntes Feature Car angeboten. Dieses Modell ist ein GT in der Farbe "Wild Orchid" (ein Farbmuster ist in dem Farbcodes-Artikel zu sehen) mit dazu passenden Sitzbezügen und Fußmatten.
GTS
Das Sondermodell GTS gab es nur 1997 und unterschied sich vom GT durch:
- Chromfelgen
- GTS-Streifen (je nach Grundfarbe wahlweise schwarz oder weiß)
- Leerer Mittelreflektor (wie EU-Probes)
- GTS Bezeichnung am Schweller
- Heckspoiler
An Zubehör war dann alles zu ordern was der GT auch zur Verfügung hatte. Der GTS kann also durchaus auch mit Fensterkurbeln und ohne ABS geliefert worden sein!